Im Arbeitsbericht (unten) teilt uns Frau Dr. med. vet. Jaouhari, Leiterin von Animal Life Libanon, die erfreuliche Nachricht mit, dass die wochenlangen, qualvollen Lebendtiertransporte in den Libanon drastisch rückläufig sind, weil die Konsumenten teures Frischfleisch nicht mehr bezahlen können. Da importiertes Fleisch bedeutend billiger ist, bevorzugen die Konsumenten Importfleisch, was Tausenden von Tieren einen unzumutbaren langen und leidvollen Transport erspart. Gemäss noch inoffiziellen Angaben beträgt der Anteil von Importfleisch in den Libanon bereits 50%, was bedeutet, dass 50% weniger lebende Tiere wochenlang leiden müssen.
Wir hoffen, dass der Anteil von Importfleisch in den Libanon kontinuierlich wächst, so dass in absehbarer Zeit keine lebende Tiere mehr transportiert werden. Hoffentlich folgen andere Länder im Vorderen Orient diesem Beispiel.
Wir danken Frau Dr. Jaouhari, Herr Nadiem Jaouhari und dem Animal Life-Team für ihre ausserordentliche Tierschutzarbeit, die sie täglich, oft auch an Wochenenden zum Schutz und zum Wohl der Tiere im Libanon leisten.
Animal Life Schweiz
Dora Hardegger
Libanesen achten sehr darauf, dass das Fleisch zum Verzehr von frisch geschlachteten Tieren stammt. Aber immer mehr Konsumenten muessen von dieser altgewohnten Tradition Abschied nehmen, denn die finanziellen Moeglichkeiten erlauben es nicht mehr, teures Frischfleisch zu kaufen. Die oekonomischen Probleme sind noch nicht ueberwunden und dazu kommt die Umschwungbewegung in den arabischen Laendern – speziel in Syrien, die die politische und wirtschaftliche Lage im Libanon beeinflussen. Fuer uns Tierschuetzer hat diese neue Situation ihre guten Seiten. Unser jahrelanger Kampf mit den Ministerien sowie den religioesen Instanzen hat nicht den gleichen Erfolg gehabt, wie die veraenderten Umweltbedingungen: Der Verzehr von importiertem Fleisch, dass wesentlich billiger ist, betraegt nach bis jetzt inoffiziellen Meldungen, nun schon um die 50%. Dadurch entfallen viele Lebentiertransporte und damit wochenlanges Leiden durch die unhumanen Sparmassnahmen auf den Transportschiffen.
Die Anzahl der Schlachttiere geht zurueck, aber unser Hauptbetaetigungsfeld bleibt weiterhin die Kontrolle und Verbreitung des Einsatzes der Betaebungsgeraete:
In der Zeit von Mai – Oktober 2011 haben wir 70 Betaeubungsgeraete kontrolliert (33 ME, 34 MKL und 3 KR - Stunner). Es wurden 2 neue Geraete an Metzger ueberreicht, 12 Stunner konnten vor Ort repariert werden und 2 Geraete wurden wegen Funktionsausfall ausgetauscht. Bei den Kontrolltouren wurden 7300 Kartuschen (4800 schwarze, 2300 gelbe sowie 150 rote) an Schlachtbetriebe und Metzger uebergeben.
In unserer Klinik “Veterinary Center – Animal Life” fuehren wir auch weiterhin kostenlose Sterilisationen bei Hunden und Katzen durch. Im Berichtszeitraum wurden 3 Huendinnen und 49 Katzen operiert und nach einigen Pflegetagen wieder in die gewohnte Umgebung zurueckgebracht. Zudem nehmen wir staendig Katzen und Katzenkinder zur Adoption in unserer Klinik auf. Im Berichtszeitraum konnten wir 67 kleine und grosse Katzen weitervermitteln.
Wie immer moechten wir auch in diesem Arbeitsbericht die Gelegenheit nutzen, um sehr herzlich zu danken, fuer die staendige Einsatzbereitschaft und engagierte Unterstuetzung von Animal Life Schweiz unter der fuersorglichen Leitung von Frau Dora Hardegger. Allen Sponsoren sei gedankt fuer die finanzielle Unterstuetzung, ohne die unsere Arbeit im Libanon nicht moeglich waere. Nur durch Ihre finanzielle Unterstuetzung sind wir in der Lage, vielen Tieren das Leben und das Sterben zu erleichtern.
Bassatine, 07.11.2011
Dr. Vet. Med. Rosemarie Jaouhari
Leiterin Animal Life Libanon
Herr Nadiem Jaouhari wartet und kontrolliert die Betäubungsgeräte beim Metzger, damit sie einwandfrei funktionieren. |
|
Libanesischer Metzger betäubt das Rind vor dem Schächten. Routiniert benutzt dieser Metzger unsere Betäubungsgeräte schon viele Jahre um den Tieren Todesqualen zu ersparen. |
|
Unmittelbar nach der Betäubung blutet das Rind in voller Bewusstlosigkeit aus. Das Tier hat keine Todesqualen, dank der Betäubung vor dem Schächten. |
|
Der libanesische Metzger zeigt die beiden Generationen Betäubungsgeräte. Seit vielen Jahren praktiziert er die Betäubung vor dem Schächten der Tiere. |
|
Der Metzger prüft, ob das Rind schon vollständig entblutet ist und ob sein Leben erloschen ist, bevor er mit dem Schlachtprozess beginnt. |
|
Frau Dr. med. vet. Jaouhari untersucht einen Hund in ihrer Klinik, Herr Jaouhari assistiert. |
|
![]() |
![]() |
![]() |
|
![]() |
![]() |
|
|
![]() |
|
![]() |
![]() |