Die kriegsähnlichen Zustände in Syrien belasten auch den Libanon und erschweren Leben und Arbeiten. Doch trotz der angespannten, oft lebensbedrohlichen Lage betreut und fördert Frau Dr. med. vet. Jaouhari und ihr Team unser Betäubungsprojekt, kastrierte 133 Strassentiere (Hunde und Katzen) im Animal Life Veterinary Center und rettete zahlreiche Welpen und Katzenkinder von der Strasse, welche sie in ihrer Klinik untersuchte und behandelte. Die ganz gefährlichen Einsätze fordert unser Betäubungsprojekt, weil die vielen Schlachthöfe, die unsere Betäubungsgeräte zur schmerzfreien Schlachtung benützen, über den ganzen Libanon verteilt sind. Unerschrocken setzt sich Herr Jaouhari diesen Gefahren aus. Er kontrolliert wöchentlich viele Schlachthöfe um die verlangte Munition (Kartuschen) abzugeben, Betäubungsgeräte zu reparieren und zu warten und immer wieder die korrekte Anwendung der Betäubungsapparate zu prüfen. Wir danken Familie Jaouhari von Herzen, dass sie sich so mutig für das Wohl der Tiere im Libanon einsetzt.
Freie Religionsausübung darf nie rechtfertigen, anderen Lebewesen Leid zuzufügen. Dort muss sie ihre Grenzen haben! Sonst wird Religion zur Barbarei und Tyrannei und Toleranz gegenüber Intoleranz und blutiger Gewalt an Wehrlosen führt sich selbst ad absurdum.
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Wir bitten herzlich um weitere Unterstützung für unser Betäubungsprojekt im Libanon.
Animal Life Schweiz
Dora Hardegger
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Dr. med. vet. Rosemarie Jaouhari Leiterin von Animal Life Libanon |
Nadiem Jaouhari betreut das Betäubungsprojekt im Libanon |
Wir haben gute Nachrichten für Tierfreunde: Auch in diesem Berichtszeitraum ist der Verbrauch von Frischfleisch weiter gesunken und die Fleischimporte sind gestiegen. Trotz eines Lebensmittelskandals betreffend der Frische des importierten Fleisches geht der Trend unaufhaltsam weiter. Als Tierschützer sind wir sehr froh über diese Entwicklung, den dadurch entfallen immer mehr Lebentiertransporte verbunden mit wochenlangem Leiden auf den Transportschiffen, die die Tiere auf dem langen Weg von Brasilien in den Libanon bringen. Denn unsere ganze Aufmerksamkeit gilt nach wie vor den Schlachttieren, denen wir helfen wollen, auf humane, ethische Weise aus dem Leben zu scheiden. Nun schon das zweite Jahr beeinflussen die immer düsterer werdenden Wolken und die explosive Lage in unserem Nachbarland Syrien auch das Leben im Libanon; das Problem der ständig ansteigenden Zahl von syrischen Flüchtlingen und die erhöhte Gefahr von Sprengstoffanschlägen erschweren auch unsere Arbeit, d.h. die Zusammenarbeit mit den Metzgern, die Kontrolle und Verbreitung des Einsatzes der Betäubungsgeräte.
In der Zeit von Mai bis Oktober 2012 haben wir 111 Betäubungsgeräte kontrolliert (42 ME, 47 MKL, 13 KC und 9 KR - Stunner). Es wurden 55 Stunner vor Ort oder in der Werkstatt repariert und bei den Kontrollrunden wurden an die Metzger 8000 Kartuschen übergeben.
Nach dem TNR System (Trap-Neuter-Return) wurden in Zusammenarbeit auch mit anderen libanesischen Tierschutzorganisationen 29 Hündinnen und 104 Katzen zum Sterilisieren gefangen und in unserem Veterinary Center – Animal Life kastriert und nach 48 Stunden wieder in die gewohnte Umgebung zurückgebracht. Zahlreiche Welpen und vor allen Katzenkinder von der Strasse wurden in unserer Klinik untersucht, behandelt und dann zur Adoption freigegeben.
Wie immer möchten wir auch in diesem Arbeitsbericht die Gelegenheit nutzen, um sehr herzlich zu danken für die ständige Einsatzbereitschaft und engagierte Unterstützung von Animal Life Schweiz unter der fürsorglichen Leitung von Frau Dora Hardegger. Allen Sponsoren sei gedankt für die finanzielle Unterstützung, ohne die unsere Arbeit im Libanon nicht möglich wäre. Nur durch ihre finanzielle Unterstützung sind wir in der Lage, vielen Tieren das Leben und das Sterben erleichtern.
Beirut, 04.11.2012
Dr. Vet. Med. Rosemarie Jaouhari
Leiterin Animal Life Libanon
Herr Jaouhari, unser erfahrener Betäubungsexperte (mit hellblauem Shirt) erklärt dem Metzger (mit Kopftuch) die Funktion des Betäubungsgeräts und wo die Munition eingeführt wird. Ein weiterer Metzger, der seine Schafe vor dem Schächten betäubt. | |
Unser Experte instruiert den Metzger wo genau auf dem Kopf der Schafe das Betäubungsgerät aufgesetzt werden muss, damit die Schafe korrekt betäubt und bewusstlos sind um den Tieren Todesqualen zu ersparen, während dem Ausbluten. | |
Nach und nach werden alle Schafe fachgerecht betäubt. Herr Jaouhari demonstriert weitere Betäubungen und begleitet die Metzger in der ersten Zeit bei der Anwendung der Betäubungsapparate. Dank der Betäubung fällt das Vorbereitungsprozedere gänzlich weg. | |
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Das Tier blutet ohne Angst und Qualen in den Tod. Die Betäubung erspart den Tieren auch das brutale Vorbereitungsprozedere vor der Schlachtung. | Unser Experte prüft den Betäubungsapparat. Herr Jaouhari betreut seit 15 Jahren alle Schlachthöfe im ganzen Libanon. Er wartet und kontrolliert die Betäubungsgeräte und instruiert die Metzger über die exakte Anwendung der Apparate. |
Dass sich immer mehr Metzger für die Betäubung vor dem Schächten entscheiden, |
Mit einer Spende, |
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