Tierschutzarbeit ist in jedem Land eine schwierige Aufgabe! Jedoch unvergleichlich schwerer ist Tierschutzarbeit im Libanon, weil die Situation nach wie vor heikel ist, vor dem Hintergrund des anhaltenden Konflikts in Syrien und weil der Libanon von Flüchtlingen überflutet wird. Trotz vielen Gefahren und Sprengstoffanschlägen wird unser so bedeutendes Betäubungsprojekt seriös betreut und gefördert von Frau Dr. med. vet. Rosemarie Jaouhari, Leiterin von Animal Life Libanon und ihrem Team. Doch Sprengstoffanschläge und teilweise gefährliche Anfahrtswege zu den Metzgern halten Herrn Jaouhari nicht davon ab, in den zahlreichen Schlachthöfen unsere Betäubungsgeräte zu kontrollieren, zu reparieren und Munition (Kartuschen) zu übergeben. Herzlichen Dank an unseren mutigen Betäubungsexperten Herr Nadiem Jaouhari und Frau Dr. Jaouhari - eine aussergewöhnlich tierschutzengagierte Familie, die ihresgleichen sucht !
Im Animal Life Veterinary Center wurden von Mai bis Oktober 2013 wieder eine bemerkenswerte Anzahl Strassenhunde und –katzen kastriert. Auch ungewöhnlich viele Katzenbabies von der Strasse und ausgesetzte Welpen wurden in Frau Dr. Jaouhari‘s Klinik untersucht und behandelt und an tierliebende Familien vermittelt.
Mit Ihren wertvollen Spenden können viele Tausend Tiere auch in der Zukunft vor dem Schächten betäubt werden. Wir bitten herzlich um weitere Unterstützung für unser Betäubungsprojekt im Libanon.
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Animal Life Schweiz
Dora Hardegger
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Dr. med. vet. Rosemarie Jaouhari Leiterin von Animal Life Libanon |
Nadiem Jaouhari betreut das Betäubungsprojekt im Libanon |
Wie schon in den vorhergehenden Berichten koennen wir auch dieses Mal bestaetigen, dass die Fleischimporte zunehmen und die Lebendschlachtung immer geringer wird – zur grossen Erleichterung aller Tierschuetzer. Denn obwohl wir sehr gute Beziehungen zu vielen Metzgern haben und regelmässig Kontrollen durchfuehren, ist eine rund-um-die-Uhr-Kontrolle der individuellen Schlachtungen in kleinen Metzgereien kaum moeglich. Deshalb sind wir sehr froh ueber die zunehmenden Fleischimporte; vermindert es doch das Leiden vieler Schlachttiere, weil in Laendern, wie Brasilien, die professionelle Schlachtung mit vorheriger Betaeubung Gesetz ist und ausserdem die Lebendtransporte reduziert werden. Wie ueberall in der Welt ist auch am Libanon die oekonomische Krise nicht vorbeigegangen. Dazu kommen die grossen Belastungen, denen das Land durch die nun fast drei Jahre anhaltenden Kaempfe im Nachbarland Syrien ausgesetzt ist: Ueberbevoelkerung durch den anhaltenden Fluechtlingsstrom, Mangel an Arbeitsplaetzen fuer Libanesen und Syrer und auch die Sprengstoffanschlaege, die das Land von Zeit zu Zeit erschuettern. Das alles hinterlaesst seine Spuren in der Wirtschaft des kleinen Landes Libanon und erschwert unsere Arbeit, wenn wir zu den Metzgern fahren, um die Betäubungsapparate zu kontrollieren, reparieren und neue Kartuschen (Munition) zu uebergeben.
In der Zeit von Mai – Oktober 2013 haben wir 99 Betaeubungsgeraete kontrolliert (34 ME, 33 MKL, 16 KC, 13 KR – Stunner und die 3 neuen Teststunner). Es wurden 41 Stunner vor Ort oder in der Werkstatt repariert.
Bei den Kontrollrunden wurden 8125 Kartuschen uebergeben.
Auch in diesem Berichtszeitraum haben wir wieder Veranstaltungen gemeinsam mit Schulen durchgefuehrt, um die Kinder von kleinauf zur Tierliebe zu erziehen und ihnen zu zeigen, wo sie im Notfall fuer kranke oder verletzte Tiere Hilfe finden koennen. Zahlreiche streunende Hunde und Katzen wurden zum Kastrieren eingefangen und im Veterinary Center – Animal Life untersucht, operiert und nach einigen Tagen wieder in die gewohnte Umgebung zurueckgebracht. Auch eine grosse Zahl von ausgesetzten Welpen und vor allem Katzenbabies von der Strasse wurden in unserer Klinik untersucht, behandelt und dann zur Adoption freigegeben.
Wie immer moechten wir auch in diesem Arbeitsbericht die Gelegenheit nutzen, um sehr herzlich zu danken fuer die staendige Einsatzbereitschaft und engagierte Unterstuetzung von Animal Life Schweiz unter der fuersorglichen Leitung von Frau Dora Hardegger. Allen Sponsoren sei gedankt fuer die finanzielle Unterstuetzung, ohne die unsere Tierschutzarbeit im Libanon unmoeglich waere. Nur durch ihre finanzielle Unterstuetzung sind wir in der Lage, vielen Tieren das Leben und das Sterben zu erleichtern.
Beirut, 03.11.2013
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Herr Jaouhari, unser Betäubungsexperte, bei der Übergabe eines neuen Betäubungsapparates an die Metzgerei Abou Ghanam. Er erklärt den Metzgern wie das Gerät funktioniert und instruiert sie, wo genau am Kopf des Rindes der Betäubungsapparat aufgesetzt werden muss um eine vollständige Bewusstlosigkeit zu erreichen. | |
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Ein Transporter bringt das Schlachttier zur Metzgerei Abou Ghanam. Herr Jaouhari übergibt dem Metzger das Betäubungsgerät. | |
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Unter der Aufsicht unseres Betäubungsexperten setzt der Metzger den Apparat zur Betäubung des Tieres auf. | |
Um den Rindern den extremen Stress der Entladung zu ersparen, werden die Tiere schon auf dem Transporter betäubt. Nach der Betäubung werden die Rinder bewusstlos abgeladen und bewusstlos geschlachtet. | |
Das Rind blutet bewusstlos und ohne Todesqualen aus, dank unseren Betäubungsapparaten. | |
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Schulkinder besuchen die Animal Life Klinik von Frau Dr. Jaouhari. |
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Ein Tierarzt erklärt den Kindern die Geräte im Operationsraum. | |
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Eine ausgesetzte Katze wird in der Animal Life Klinik geschoren und behandelt und zur Adoption vorbereitet. | |
Dass sich immer mehr Metzger für die Betäubung vor dem Schächten entscheiden, |
Mit einer Spende, |
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