Betäubung vor dem Schächten
und Tierschutz im Libanon, November 2021
Treibstoffmangel in den Kraftwerken: Libanon ohne Strom! Der Libanon leidet unter der schwersten Wirtschaftskrise seiner Geschichte. Das Land kämpft unter anderem mit Benzin- und Medikamenten-Engpässen. Zum Glück von tausenden Schlachttieren funktionieren unsere Betäubungsgeräte ohne Strom, sondern mit Kartuschen (Munition) von der bewährten deutschen Firma Schermer. Unser bedeutendes Betäubungsprojekt ist ein Segen für Zehntausende Schlachttiere, weil sie vor dem Schächten mit unseren Geräten betäubt werden, und ohne Todesqualen sterben können. Das Tierschutzprojekt wird von unserer Tierärztin, Frau Dr. Jaouhari und Betäubungsexperte Nadiem Jaouhari, professionell geleitet und gefördert. Herr Jaouhari betreut alle Schlachthöfe, die unsere Betäubungsgeräte zur schmerzfreien Schlachtung einsetzten. Er übergibt Kartuschen (Munition) an die Metzger, wartet und repariert sämtliche Geräte, und instruiert die Metzger gemeinsam mit Frau Dr. Jaouhari wie die Apparate funktionieren, damit die Tiere vollständig betäubt sind. Wir bitten Sie herzlich um Unterstützung, und senden Ihnen dankbare und freundliche Grüsse. Animal Life Schweiz, Dora Hardegger |
Schächten ist eine unbeschreiblich brutale und schmerzvolle Tötungsart. Jedes der ca. 19‘000 Rinder, das vor dem Durchschneiden seiner Kehle betäubt wird, erleidet keine Todesqualen.
Es stirbt schmerzfrei!
Ihre wertvollen Spenden helfen, dass wir unser Betäubungsprojekt aufrechterhalten können.
Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!
Keine Religion, noch sonst etwas rechtfertigt Tiere zu quälen!
Animal Life Schweiz
Dora Hardegger
----------------------------------------------------------------------------------------
Animal Life Libanon |
|
Dr. med. vet. Rosemarie Jaouhari Leiterin von Animal Life Libanon |
Nadiem Jaouhari betreut das Betäubungsprojekt im Libanon |
Arbeitsbericht Animal Life Libanon Mai bis |
Im Libanon ist die allgemeine Lage leider noch schlimmer als im vergangenen Jahr geworden. Die Währung hat nun über 90 % ihres Wertes verloren. Nach allgemeiner Einschätzung leben 78 % der Bevölkerung in Armut; Diesel- und Bezinknappheit macht das Leben und Arbeiten in allen Bereichen manchmal fast unmöglich. Die Gesellschaft steht vor dem totalen Zusammenfall und “fährt zur Hölle”, wie der libanesische President sich ausdrückte.
So war es in der letzten Berichtsperiode nicht leicht, Benzin zu beschaffen (teilweise haben wir die ganze Nacht in der Warteschlange vor der Tankstelle gewartet) ausser den übrigen Problemen, wie seltene Internet Verbindungen, die schwierige Beschaffung von Ersatzteilen bei Autoreperaturen (die Strassen werden seit einiger Zeit nicht mehr in Stand gehalten und Ersatzteile aus dem Ausland gibt es kaum noch).
Viele Libanesen wandern ins Ausland aus, aber wir lassen uns von den katastrophalen Verhältnissen im Lande nicht abschrecken, denn die Tiere haben darunter genauso zu leiden wie wir, und brauchen unsere Hilfe mehr denn je.
Animal Life Libanon bemüht sich, auch weiterhin regelmässige Kontakte zu den Metzgern zu erhalten, um zu garantieren, dass die Schlachttiere gut behandelt werden, die Betäubungsgeräte sachgemäss und kontinuierlich eingesetzt werden, um den Tieren ein stress- und schmerzfreies Sterben zu ermöglichen.
In den vergangenen 6 Monaten, von Mai bis Oktober 2021, haben wir 53 Betäubungsgeräte kontrolliert.
24 Geräte wurden vor Ort repariert. Bei den Besuchen der Metzger und den Gerätekontrollen wurden 7250 Kartuschen übergeben.
Unsere Tierklinik ist bekannt für ihren unermüdlichen Einsatz und Hilfe für Haus- und Strassentiere. Strassentiere werden im Rahmen unserer Möglichkeiten kastriert, behandelt und gepflegt. Eine wachsende Zahl von Tierbesitzern ist nicht mehr in der Lage, Hunde- und / oder Katenfutter bereit zu stellen. Sie setzen ihre Tiere auf der Strasse aus. Jetzt haben wir schon 31 ausgesetzte Hunde in unserem Tierheim in Aramoun.
Im Namen der Mitglieder von Animal Life Libanon bedanke ich mich vielmals für die ständige Einsatzbereitschaft und engagierte Unterstützung von Animal Life Schweiz unter Leitung von Frau Dora Hardegger, sowie bei allen Sponsoren für die finanzielle Unterstützung, ohne die unsere Arbeit im Libanon nicht möglich wäre. Dank ihrer grosszügigen finanziellen Hilfe sind wir in der Lage, vielen Tieren hier im Libanon ihr Schicksal zu erleichtern.
Beiruth, 01. 11. 2021
|
|||