Betäubung vor dem Schächten
und Tierschutz im Libanon, Mai 2023
Schächten bedeutet, dass Tiere ohne vorherige Betäubung geschlachtet werden. Bei dieser grausamen Schlachtpraxis leiden Tiere unbeschreibliche Todesqualen. Allein das Vorbereitungs-prozedere ist ein Gewaltakt.
Der qualvolle Todeskampf kann 10 Minuten oder länger dauern!!!
Um jährlich ca. 20'000 Tausend Tieren (vorwiegend Rinder aber auch Schweine) diese grausamen Todesqualen zu ersparen, werden sie mit den weltbesten Betäubungsapparaten von der Firma Schermer in Ettlingen/DE fachkundig und effektiv betäubt, so dass sie vom ganzen Schlachtprozedere nichts wahrnehmen. Herr Jaouhari, unser Experte, betreut und fördert unser so wichtiges Betäubungsprojekt seit 26 Jahren mit höchster Professionalität und Einsatz. Er unterrichtet die Metzger bei der Anwendung der Betäubungsgeräte, repariert und wartet die Apparate und verteilt Kartuschen (Munition) für die Funktion der Geräte. Frau Dr. med. vet. Jaouhari kümmert sich um die ständig wachsende Anzahl von ausgesetzten Haustieren, sowie auch um Strassentiere. Sie nimmt so viele Tiere wie möglich von der Strasse weg, ins Animal Life-Tierheim, damit sie in Sicherheit sind. Nach und nach wird jedes Tier untersucht, bei Krankheit oder Verletzung behandelt, geheilt und dann kastriert, um Nachkommen zu verhindern. Wir danken Familie Jaouhari ganz herzlich, für ihren aussergewöhnlich grossen Einsatz zum Schutz und zum Wohl von Tausenden Tieren, die schmerzfrei sterben dürfen und in der Animal Life-Klinik kastriert und geheilt werden. Wir bitten Sie herzlich um weitere Unterstützung für unsere Tierschutzprojekte im Libanon.
Schächten ist eine unbeschreiblich brutale und schmerzvolle Tötungsart. Jedes der ca. 19‘000 Rinder, das vor dem Durchschneiden seiner Kehle betäubt wird, erleidet keine Todesqualen.
Es stirbt schmerzfrei!
Ihre wertvollen Spenden helfen, dass wir unser Betäubungsprojekt aufrechterhalten können.
Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!
Keine Religion, noch sonst etwas rechtfertigt Tiere zu quälen!
Deshalb müssen wir unser Betäubungsprojekt weiterführen um vielen Tausend Schlachttieren den Tod durch Schächten ohne vorherige Betäubung zu ersparen.
Dr. med. vet. Rosemarie Jaouhari Leiterin von Animal Life Libanon
Nadiem Jaouhari betreut das Betäubungsprojekt im Libanon
Arbeitsbericht Animal Life Libanon
November 2022
- Mai 2023
Auch dieses Mal kann ich meinen Bericht leider nicht positiv oder optimistisch beginnen. Der Libanon befindet sich immer noch in einer beispiellosen Wirtschaftskrise. Es gibt einen finanziellen, wirtschaftlichen, institutionellen, juristischen und rechtlichen Zusammenbruch und es besteht die Befürchtung, dass er sich in einen “Sicherheitszusammenbruch” verwandeln könnte.
Aber wir versuchen auch unter diesen komplizierten Bedingungen unseren Aufgaben gerecht zu werden - d.h. regelmässige Visiten bei den Metzgern, Betreuung der Schlachttiere zur Verhinderung ihrer Leiden. Ausserdem kümmern wir uns um die ständig wachsende Zahl von Strassentieren und ausgesetzten Haustieren.
In diesem Berichtszeitraum haben wir 67 Stunner (Betäubungsgeräte) kontrolliert, repariert, gereinigt und 15‘600 Kartuschen übergeben.
Die starke Inflation wirkt sich sowohl auf unsere Arbeit aus (z.B. Benzinpreise sind ins Unerträgliche gestiegen) und hat Auswirkungen auf die Arbeit der Metzger. Angebot und Nachfrage sind zurückgegangen, die Schlachttiere sind gewichtsmässig kleiner geworden und in den christlichen Gebieten werden immer mehr Schweine an Stelle der Rinder geschlachtet.
Um der ständig wachsenden Zahl von Strassentieren und ausgesetzten Haustieren zu begegnen, behandeln wir in unserer Klinik Tiere von armen Besitzern sowie Strassentiere zu Unkostenpreisen, z.T. auch kostenlos und vermitteln Tiere von Besitzern weiter, wenn sie die Unkosten für ihren Hund oder Katze nicht mehr bezahlen können, oder den Libanon verlassen wollen.
Im Namen der Mitglieder von Animal Life Libanon möchten wir uns sehr herzlich bei der Leiterin von Animal Life Schweiz, Frau Dora Hardegger, für die ständige Einsatzbereitschaft und fürsorgliche, engagierte Unterstützung bedanken. Ein grosses Danke geht auch an alle Sponsoren für ihre finanzielle Unterstützung. Ohne ihre Unterstützung wäre unsere Arbeit nicht möglich. Nur mit ihrer grosszügigen finanziellen Hilfe sind wir in der Lage, unseren Verpflichtungen nachzukommen und vielen Tieren im Libanon ihr Schicksal zu erleichtern.
Beiruth, 30. 04. 2023
Dr. Vet. Med. Rosemarie Jaouhari
Leiterin Animal Life Libanon
Bilder Betäubung vor dem Schächten und Tierschutz im Libanon - Mai 2023
Ankunft eines Schlachttiers bei Metzger Youssef Mrauwid in Abei. Herr Mrauwid ist ein weiterer Metzger, welcher seine Tiere vor dem Schächten mit unseren Geräten betäuben will. Mit Aufklärungsarbeit und seinem guten Ruf als Experte gewinnt Herr Jaouhari immer wieder neue Metzger für die Betäubung der Tiere vor dem Schächten.
Unser Experte zeigt Metzger Mrauwid an welchem Punkt genau der Betäubungsapparat auf dem Kopf des Tiers aufgesetzt werden muss, damit das Rind effektiv und vollständig betäubt ist, und vom Schlachtprozedere nichts spürt. Die Libanesen sind sehr geschickt und routiniert im Umgang mit Waffen.
Vollständig bewusstlos sinkt das Rind auf die Ladefläche des Camions. Das Tier empfindet nach der Betäubung nichts mehr, bis sein Leben erloschen ist. Es hat keine Schmerzen, keine Angst, und keine Panik.
Bewusstlos wird das Rind vom Transporter auf die Schlachtfläche gezogen. Dieser Vorgang muss rasch erfolgen, sowie auch der Kehlschnitt.
Unser Experte prüft die Bewusstlosigkeit noch einmal genau, bevor der Schnitt durch die Kehle erfolgt. Zur Info: Bei Anzeichen von unzureichender Bewusstlosigkeit des Tiers kann jederzeit nachgeschossen werden, das heisst, ein zweiter Schuss kann abgegeben werden, weil das Betäubungsgerät sofort wieder mit einer Kartusche geladen werden kann.
Herr Jaouhari zeigt Metzger Mrauwid Kontrolle und Reingung des Betäubungsapparates. Herr Mrauwid und unser Experte führen angeregte Gespräche über die Vorteile der Betäubung von Tieren vor dem Schächten und tauschen auch Erfahrungen aus. Herr Jaouhari unterrichtet die Metzger solange, bis diese eine Betäubung selber durchführen können, sowie auch die anschliessende Reinigung. Die Kontrollen der Geräte führt Herr Jaouhari durch, sowie auch die Abgabe der Kartuschen.
Mit einer Spende,
(mit Creditkarte oder PayPal)
unterstützen Sie die Betäubung vor dem Schächten der Tiere im Libanon.